Mit Weltraumtechnik der Osteoporose auf der Spur! Die Knochenstrukturanalyse eröffnet neue Dimensionen in der Diagnostik der Osteoporose
erschienen in: Orthopress 1998
Bild 1: oben Knochenpräparat, unten Strukturbilder des Schienbeins (aufgenommen mit dem Densiscan 1000 Fa. Scanco Medical AG, Zürich)
links jeweils gesunder Knochen, rechts jeweils osteoporotischer Knochen.
Türkise Pfeile: trabekulärer Knochen, hochverzweigtes dreidimensionales Netzwerk aus Knochenbälkchen, rechts zum Teil völlig abgebaut (gelbe Pfeile)
Blaue Pfeile: kortikaler Knochen, ein dichter Lamellenknochen, der auch im osteoporotischen Knochen noch weitgehend unauffällig ist.
Die Knochendichtemessung gilt als das Verfahren zur Diagnose der Osteoporose schlechthin. Die steigende Zahl der Patienten brachte aber auch eine Vielzahl verschiedenster Methoden zur Messung der „Knochendichte“ mit sich, die jedoch häufig nicht die Knochendichte, sondern unterschiedlichste Eigenschaften des Knochens oder anderer Gewebe messen und meist nur ein statistisches Bruchrisiko angeben. Die einzelnen Methoden sind nicht miteinander vergleichbar, was ein gewisses Chaos zur Folge hat. Aber ebenso wie die babylonische Sprachverwirrung einst den Turm zu Babel zum Einsturz brachte, hat das Gesundheitsministerium dies nun auch mit dem Gewirr der Knochendichtemessungen vor.
Streitpunkt Knochendichtemessung: ist die Knochendichtemessung out?
Ja, wenn in Kürze die Knochendichtemessung aus dem Katalog der Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen werden sollte. Grund: „der medizinische Nutzen der Knochendichtemessung sei nicht belegt“, heißt es in einem Fachgutachten des Bundesgesundheitsministeriums (Spiegel, 30.3.1998).
Nein, so die Verfechter der Technik zur Messung des Knochenmineralgehaltes. 7 Millionen betroffene Bundesbürger müßten in „Invalidität und Pflegebedürftigkeit abrutschen“, wenn diese aus dem Leistungskatalog der Kassen verschwände, so Prof. Minne. Für ihn ist die Knochendichtemessung für die Behandlung der Osteoporose „unverzichtbar“. Minne: „Andere Methoden stehen nicht zur Verfügung“ (Spiegel, 30.3.1998).
Osteoporose und Weltraumfahrt
Daß Astronauten in der Schwerelosigkeit massive Knochenverluste erleiden, hat zwischenzeitlich aber doch zur Entwicklung neuer Methoden zur Diagnostik des Knochenschwunds geführt. Allerdings: nicht die Knochendichte ist hier das Maß der Dinge, sondern die Knochenstruktur oder der Zustand der knöchernen Mikroarchitektur. Im Osteoporose-Diagnostik- und Therapiezentrum München analysieren Dr. med. Helmut Radspieler und Prof. Maximilian Dambacher erstmalig in Deutschland mit modernster Weltraumtechnik die Knochenstruktur. Der Blick in den Knochen, eröffnet völlig neue Dimensionen und eine höhere Zuverlässigkeit bei der Diagnose der Osteoporose, weil damit zum ersten mal eine individuelle – im Gegensatz zur statistischen – Beurteilung möglich wird. Nicht die Quantität der vorhandenen Knochenmasse, sondern deren Qualität, also die strukturelle Integrität, ist für die Festigkeit des Knochens entscheidend (Bild 1).
Plansoll und Planerfüllung
Wie die Körpergröße ist auch die individuell vorhandene Knochenmasse genetisch vorprogrammiert. Ob der „genetische Plan“ auch erfüllt wird, hängt von den Entwicklungsbedingungen ab. Wird die endgültige Körpergröße mit ca. 18. Jahren erreicht, ist dies bei der individuellen Spitzenknochenmasse oder peak-bone-mass erst mit ca. 30 der Fall. Im Gegensatz zur Körpergröße ist die peak-bone-mass aber in der Regel nicht bekannt. Das kann fatal sein, denn die Knochendichtemessung beurteilt als statistische Methode die gemessene Knochendichte nur im Vergleich zu einem statistischen Normwert. Unterhalb von ca. 75% dieses Normwertes (exakt: unter 2,5 Standardabweichungen) liegt laut aktueller WHO-Definition eine Osteoporose vor. Dies führt dann häufig zu Fragen seitens der Patienten, die z.B. nur über 75% des Sollwertes verfügen, wie denn diese „fehlenden“ 25% wieder aufgefüllt werden können. Dabei wissen wir aber gar nicht, ob der betreffende Patient tatsächlich einmal über diese ominösen 100% verfügt hat oder nur über eine geringere individuelle Spitzenknochenmasse, so wie es auch größere und kleinere Menschen gibt, die aber weder pathologisch noch behandlunsbedürftig sein muß.
Entscheidend: die Knochenstruktur!
Nicht jede Osteoporose ist tatsächlich eine Osteoporose
Obwohl laut WHO-Definition bei beiden Patientinnen eine Osteoporose bestünde, sieht Dr. Radspieler nur bei Patientin B eine Behandlungsbedürftigkeit. „Patientin A hat wohl nur eine unterdurchschnittliche Spitzenknochenmasse aufgebaut, der Knochen ist jedoch noch völlig intakt. Statistische Methoden können zwischen diesen beiden Zuständen nicht unterscheiden.“ Erst die Knochenstruktur gibt hier wirklich Aufschluß.
Knochendichte & Struktur!
Wichtig: die Früherkennung!
Fazit: nur die trabekelspezifische Knochendichtemessung in Verbindung mit einer Strukturbeurteilung bietet die Gewähr für eine individuell aussagekräftige Beurteilung des Osteoporoserisikos und damit für eine rechtzeitige, effiziente Behandlung. Leider werden die Kosten für diese Untersuchung derzeit nur von den privaten Krankenkassen in vollem Umfang erstattet.
Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
Ich bin Professor Dr. Dietmar Daichendt, Ihr Experte auf dem Gebiet der Osteoporose und Knochengesundheit!
In meiner langjährigen Praxis habe ich mich darauf spezialisiert, Menschen mit Osteoporose die bestmögliche Behandlung und Betreuung zu bieten.
Mit meiner Privatpraxisklinik, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist, möchten wir sicherstellen, dass Sie sich bei uns wohl und gut aufgehoben fühlen. Wir legen Wert auf Barrierefreiheit, Komfort und höchsten Standard in der medizinischen Versorgung.
Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihnen bei Fragen rund um Osteoporose und Knochengesundheit zu helfen. Vertrauen Sie auf meine Expertise und meine langjährige Erfahrung in der Behandlung dieser Erkrankung.
Ihr
Prof. Dr. med. Dietmar Daichendt